1800 entdeckte Wilhelm Herschel die Infrarotstrahlung. Die ersten Sensoren wurden Mitte der 60’er Jahre letzten Jahrhunderts durch die schwedische Firma AGA-Bofors gebaut (später AGEMA, heute Teil von FLIR Systems).
Die Abgrenzung von Pyrometrie und Thermografie erscheint sinnvoll. Unter Pyrometrie kann man die Meßmethoden einordnen, die eine Temperaturaussage von Oberflächen erlauben. Zur Temperaturaussage gelangt man durch energetische oder spektrale Bewertung der Wärmestrahlung, die von der Oberfläche ausgeht. Gemessen wird mittels Pyrometer, für das auch die Bezeichnung Strahlungs- oder Infrarothermometer üblich ist.
Thermografie könnte als “bildgebende Pyrometrie” definiert werden.
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Mit Pyrometern erhält man eine "punktuelle" Aussage über die Oberflächentemperatur eines Meßobjektes. Wird die Information so aufbereitet, daß man eine ganze Szene (Gebäude, Anlage, menschlicher Hautbereich usw.) optisch erfassen kann und liegt die Information in der Eigenstrahlung des Meßobjektes begründet, so spricht man von einem Thermografiesystem. Infrarot- oder Wärmebildkamera sind übliche Bezeichnungen für solche Systeme. Die Signalumwandlung (Wärmestrahlung vom Objekt = Meßwert) ist im Pyrometer und im Thermografiesystem ähnlich und unterliegt den gleichen physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Information, die unser Auge empfängt bestehen überwiegend aus reflektiertem Licht. Das "Eigenleuchten" der Objekte, die von den unterschiedlichen Oberflächen ausgehende Wärmestrahlung, ist im Bereich der Raumtemperatur für uns unsichtbar. Verfahren, wie die IR-Fotografie zeichnen reflektierte Strahlung auf und lassen keine Temperaturaussage zu. |